Hallo ihr Lieben,
heute veröffentliche ich euch mal etwas ganz anderes: Ein Interview mit einer Kundin, die im September 2019 Kontakt zu mir aufnahm. In unserem ersten Gespräch wirkte sie recht hilflos und verzweifelt, weil sie nicht wusste, wie sie ihrer Hündin helfen konnte. Und das kann ich vorweg nehmen: Ihrem Hund geht es heute - zum Glück - wieder sehr gut. Wie es der Hündin ursprünglich ging und wie alles abgelaufen ist, erfahrt ihr im folgenden Interview! Danke, an die liebe Saskia Haack, dass ich alles veröffentlichen darf.
Viel Spaß beim Lesen!
Rebecca: "Hallo Saskia, vielen Dank im Voraus, dass du dich bereiterklärt hast, mit mir dieses Interview zu führen. Ich hoffe, ihr seid selbst nicht so sehr von der aktuellen Krise betroffen."
Saskia: "Hallo, ja danke. Ich nehme mir gerne die Zeit. Wir haben Glück, dass wir im Moment nicht stark betroffen und gesund sind."
R: "Also kommen wir zu unserer ersten Frage: Was hast du für ein Haustier? Wie alt ist es und wie lange lebt es bei dir?"
S: "Ich habe einen Hund - eine Golden Retriever Hündin. Sie heißt Shiva, ist 2 Jahre alt und lebt seit ihrer 9. Lebenswoche bei uns."
R:
"Ist Shiva gesund oder gibt es eine Krankheitshistorie?"
S: "Aktuell ist Shiva gesund - ihr geht's sehr gut. Allerdings hatten wir bereits früh Probleme mit Giardien - in den ersten Wochen, in denen sie bei uns lebte. Das wurde nach der Feststellung behandelt. Und im Laufe der ersten anderthalb Jahre hatte Shiva immer wieder Probleme mit ihrer Verdauung, was allerdings auf keine Parasiten zurückzuführen war."
R:
"Wie haben sich Shiva’s Verdauungsprobleme bemerkbar gemacht?"
S: "Mit wiederkehrenden Durchfällen. War sehr anstrengend, weil wir nicht wussten, wie wir dem Hund helfen können. Der Tierarzt konnte einem auch nicht helfen, weil Shiva so körperlich gesund war. Man hat auch im ersten Moment nie an das Essen gedacht, weil ihre Verdauung zwischendurch immer wieder normal war. Der Zustand wurde dann immer schlimmer - aus gelegentlichen Durchfällen wurden Durchfälle, die schon fast alltäglich waren."
R:
"Was hast du denn so gefüttert, seitdem du Hundebesitzerin bist?"
S: "Die ersten zwei Tage bekam sie Trockenfutter, das uns der Züchter mitgegeben hatte. Daraufhin bekam sie Hundewürste im Sterildarm. Die überwiegenden Bestandteile des Futters waren roh. Im ersten Jahr haben wir überhaupt nicht auf die Zusammensetzung von Leckerlies geachtet."
R: "Warum hast du letztendlich darüber nachgedacht auf BARF umzustellen?"
S: "Eine Freundin hat mich darauf hingewiesen, dass vielleicht eine Veränderung der Ernährung mit artgerechter Fütterung bereits viel bewirken könnte, um Shiva’s Verdauungsprobleme in den Griff zu bekommen. Ich wäre eigentlich bereit zu allem gewesen, damit es Shiva endlich besser geht. "
R: "Wieso hast du dich an eine Ernährungsberaterin gewandt?"
S: "Ich hab letztendlich versucht mich selbst in das Thema BARF einzulesen, allerdings habe ich mich nicht wohl bei der Sache gefühlt das Essen alleine umzustellen. Das waren zu viele Informationen und ich hatte Angst etwas falsch zu machen oder einen Mangel zu riskieren."
R: "Wie lief das Ganze beratungstechnisch ab?"
S: "Nach der Kontaktaufnahme wurde ich gefragt, warum ich gerne das Futter umstellen möchte. Daraufhin erzählte ich dir die Problematik mit Shiva’s Verdauung. Dann wurde ich ausführlich über die Zusammensetzung von BARF aufgeklärt. Mir wurde vorgeschlagen, den Anamnesebogen gemeinsam auszufüllen. Zusätzlich wurde mir eine Kotuntersuchung empfohlen, die nicht nur die Untersuchung auf Parasiten beinhaltet, sondern auch z.B. Pilze die im Darm auftreten können. Die Untersuchung wurde auch von der Ernährungsberatung direkt angeboten und ausgewertet. Nach Auswertung des Anamnesebogens wurde eine Ausschlussdiät für Shiva speziell zusammengestellt. Nach kurzer Zeit gab es auch eine Auswertung der Kotuntersuchung. Soweit ich mich erinnern kann, wurden Candida-Pilze und Clostridien nachgewiesen. Zusätzlich zu der Auswertung bekam ich eine Liste mit Erläuterungen des Befundes und eine Empfehlung mit natürlichen Zusätzen, die dem Futter beigefügt werden sollten. Toll fand ich, dass mir genau erklärt wurde, wofür welche Zusätze benötigt werden und was sie bewirken."
R:
"Wie sieht die konkrete Fütterung heute bei euch aus? Hat sich im Alltag etwas für euch verändert?"
S: "Nach der Umstellung verschwanden die Verdauungsprobleme nach nahezu einer Woche. Und kehrten auch bis heute nicht zurück. Eine weitere positive Auswirkung war auch, dass sich die Fellstruktur von ihr zum positiven verändert hat - es wurde weicher und nahezu geruchlos. Und der Hund fährt total auf das Futter ab.
Nach der Ausschlussdiät wurden nach und nach auch weitere Fleischsorten gefüttert, daraufhin konnten wir feststellen, dass sie scheinbar keine Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Fleischsorten hatte. Im Nachhinein vermute ich, dass tatsächlich die falsche Fütterung ausschlaggebend für die Verdauungsstörung war, die natürlich begünstigt wurde, durch die Pilze und die Clostridien.
Was den Alltag betrifft, nehme ich mir jeden Monat einmal mit meinem Partner die Zeit, um das Fleisch, die Innereien etc. Zu bestellen und diese für einen ganzen Monat vorzubereiten. Klar, kostet das Vorbereiten Zeit, aber man setzt sich viel mehr mit dem Futter auseinander und bekommt somit ein besseres und sichereres Gefühl."
R:
"Möchtest du beim BARFEN bleiben oder könntest du dir vorstellen, deinen Hund wieder auf anderes Futter umzustellen?"
S: "Ich kann mir nicht vorstellen, die Fütterung wieder umzustellen, da ich nur gute Erfahrungen gemacht habe und mein Hund das Futter über alles liebt. Vorher hatte ich etwas Sorge, ob es überhaupt möglich ist, diese Art der Fütterung auch im Urlaub fortzusetzen. Dadurch dass wir Komplettfutter füttern, sind die Tagesrationen auch für einen ganzen Monat schon vorbereitet."
R:
"Wie genau handhabt ihr das mit dem Futter, wenn ihr in den Urlaub fahrt?"
S: "Wir frieren die Tagesportionen in Gefrierdosen ein und können genau die Menge mitnehmen, die wir im Urlaub benötigen. Das transportieren wir in einer Gefrierbox extra für das Auto. Damit wir unseren Hund in jeden Urlaub mitnehmen können, bevorzugen wir einen Urlaub im Ferienhaus, in der immer ein Gefrierfach vorhanden war."
R:
"Zum Schluss für mich noch eine sehr wichtige Frage: Wie empfindest du die Entscheidung Kontakt zu einer Ernährungsberaterin aufgenommen zu haben?"
S: "Für mich war die Entscheidung genau die Richtige, da ich mich nach dem Beratungsgespräch viel sicherer gefühlt habe und mir die Angst genommen wurde, Fehler hinsichtlich der Fütterung zu machen. Jede Frage die ich hatte, wurde immer kompetent beantwortet. Ich hatte nie das Gefühl ein schlechter Halter zu sein, nur weil ich irgendwas nicht wusste. Was ich auch toll finde, ist, dass ich nach längerer Zeit die Frage hatte, ob es sein könnte, dass meine Hündin während der Läufigkeit mehr Futter benötigt, da sie leicht abgenommen hatte und hungrig schien. Daraufhin wurde mir erklärt, dass es durchaus sein kann, dass meine Hündin während der Läufigkeit mehr Futter benötigt aufgrund der ganzen hormonellen Vorgänge im Körper. Dann wurden mir Vorschläge bezüglich der Fütterung während der Läufigkeit gemacht.
Letztendlich bin ich sehr froh diesen Schritt gegangen zu sein und würde es auch jedem anderen Hundehalter empfehlen."
R:
"Vielen lieben Dank, Saskia, dass du dich bereiterklärt hast, das Interview mit mir zu machen. Ich bin sehr froh, dass du so zufrieden mit deiner Entscheidung bist und Shiva so schnell geholfen werden konnte."